Ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint.

Über den Baumwipfeln, auf der Plose bei Brixen, thront mein Sehnsuchtsort. My Arbor. Ein Refugium, gebaut auf Stelzen, verwurzelt in der Natur. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Architektur und Wald, zwischen Himmel und Erde. Frühstück bis mittags. Schwimmen unter Sternen. Und dieser Blick – weit hinein in die Berglandschaft.

Hier oben läuft die Zeit anders. Vielleicht läuft sie auch gar nicht.

Im My Arbor schmeckt Zeit. Das Frühstück ist eine Liebeserklärung an den Morgen: frisches Brot, hausgemachte Marmeladen, Käse und Speck aus der Region. Am Abend wird Slow Food zur Philosophie – regional, saisonal, achtsam zubereitet. Jeder Gang erzählt von Südtirol, von Bergen, Wäldern und Menschen, die mit Hingabe arbeiten. Genuss bedeutet hier nicht Schnelligkeit, sondern Bewusstsein.

Im Spa Arboris finde ich meine Mitte wieder. Ich tauche ein in den Duft der Zirbe, spüre das Licht, das durch Baumkronen fällt. Die Lärche hilft mir loszulassen, die Fichte schenkt Stabilität, die Latsche weckt Energie. Jedes Ritual erzählt vom Kreislauf der Natur. Und von der Kraft, die entsteht, wenn man sich ihm hingibt. Der Spa ist kein Ort, an dem man nur entspannt. Er ist ein Ort, an dem man wieder Wurzeln schlägt.

Auch draußen fühle ich diese Verbindung. Auf der Plose gehe ich Wege, die langsamer werden. Ich erlebe Sonnenaufgangstouren, Kräuterwanderungen, Waldbaden. Im Winter das leise Knirschen des Schnees unter meinen Füßen, den Atem, der sichtbar wird. Jeder Schritt ist ein Gespräch mit der Natur. Jeder Augenblick ein kleines Stück Freiheit.

Am Ende ist das My Arbor mehr als ein Hotel. Es ist eine Haltung. Nicht schneller, sondern bewusster. Nicht lauter, sondern wahrhaftiger. Ein Ort, der nicht Ablenkung bietet, sondern Konzentration auf das Wesentliche. Auf die Natur, auf die Stille, auf das eigene Ich. Es schenkt mir die Freiheit, langsamer zu leben. Und darin finde ich vielleicht den größten Luxus unserer Zeit: Ruhe.