11.11.2024 – von Isabella Walser-Bürgler
Ich öffne sachte das Fenster. Kühle Luft dringt herein. Stille. Der Geruch von Morgentau hängt in der Luft. Leichter Nebel wabert durch die bunten Bäume. Die Bergspitzen sind verhangen. Ich atme tief ein und schließe meine Augen. Es ist Herbst. Die Reise des Jahres neigt sich dem Ende zu. Sanfte Wehmut umfasst mich, wenn ich an die wärmenden Strahlen des Frühlings, die klare Luft des Sommers, an unbeschwert leichte Tage auf der Plose denke. Wo ist nur die Zeit geblieben? Wieder schmückt ein neuer Jahresring die Bäume und kündet vom Wandel der Zeit.